Depressionen
- was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?
Was ist die Konfrontationstherapie? Die Konfrontationstherapie nennt man auch Reizkonfrontationstherapie
oder auch Expositionstherapie. |
|
Das Ziel einer solchen Konfrontationstherapie ist es, den Angstpatienten gezielt mit dem Angstauslöser zu konfrontieren, aber auch mit den dann auftretenden körperlichen und psychischen Reaktionen.
Hinter all dem steckt das Wissen, daß eine Angst nur dann überwunden werden kann, wenn man sich Ihr stellt. Die Vermeidung und die Flucht davor verstärkt die Angst nur.
Gerade bei Angststörungen scheint diese Therapieform sehr wirksam zu sein, laut Studien überwinden mehr als 70 % der Patienten mit einer Agoraphobie, Sozialen Phobie und Patienten mit Flugangst, Tierangst oder mit einer Klaustrophobie dank der Konfrontationstherapie Ihre Angstzustände.
Dabei gibt es verschiedene Formen der Konfrontationstherapie:
Die massive Konfrontation mit dem Angstauslöser und die gestufte Konfrontation mit dem Angstauslöser.
Welche der beiden Varianten man verwendet, hängt sowohl vom Patienten ab also auch vom Therapeuten. Wenn gewünscht wird, daß man ziemlich schnell und heftig an den Angstauslöser herangeführt wird, ist die massive Konfontation besser geeignet. Wenn man eher sachte und langsam die Heranführung an den Angstauslöser wünscht, wird die gestufte Konfrontation eingesetzt.
Welche Variante man auch wählt, schlußendlich wird man sich dem Angstauslöser konkret stellen müssen, damit man seine Angst überwindet.
Die gestufte Konfrontation hat Vorteile dann, wenn sich der Angstkranke langsam an die Angstauslöser gewöhnt werden soll. Das Vertrauen zu sich selbst soll schrittweise gestärkt werden. Dies hat allerdings den Nachteil, daß es eben lange dauert, bis die Angst komplett überwunden wird. Meist läuft eine solche gestufte Reizkonfrontation über wenige Wochen bis zu einem halben Jahr.
Eine gestufte Konfrontationstherapie eignet sich besonders für Angstkranke, die seelisch und körperlich erschöpft sind und die sehr empfindlich auf Stress reagieren.
Die gestufte Konfrontationstherapie wird oftmals eingesetzt bei Phobien, bei denen keine Panikattacken auftreten, auch bei PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörungen) und Zwangsstörungen. Auch zur Selbsttherapie wird es oft empfohlen.
Die massive Konfrontation hat den Vorteil,
daß relativ schnell das Maximum der Angst erlebt wird
und somit überwunden werden kann. Allerdings benötigt
der Angstpatient sehr viel Mut und Kraft.
Ein weiterer Name der massiven Konfrontation ist auch Reizüberflutung oder "Flooding".
Typische Anwendungsgebiete der massiven Reizkonfrontation sind eine Soziale Phobie, Tierphobien, Panikstörungen und eine Agoraphobie.
Bei der Konfrontation in sensu wird der Betroffene gedanklich mit den angstauslösenden Situationen und Dingen konfrontiert. Dies hilft gerade bei generalisierten Angststörungen, wenn es zum Beispiel um eine unbegründete Angst vor der Zukunft geht.
Bevor es jedoch losgeht mit der Konfrontationstherapie wird vom Therapeuten genau geprüft, wovor überhaupt eine Angst besteht und was möglicherweise die Ursachen dafür sind. Außerdem prüft er, wie sich eine solche Angst äußert, in welchen Situationen eine solche Angst auftritt, welche Gedanken davor, während und danach auftreten, wie Ihr Körper reagiert, und auch was Sie bisher dagegen unternommen haben, ob bei Ihnen ein Vermeidungsverhalten vorliegt, wo Ihre Ziele liegen usw.
All dies muß der Therapeut wissen, bevor er die Therapie mit Ihnen beginnen kann. Schließlich sollte all das, was fortan geschieht, genau auf Sie "zugeschnitten" sein.
Der Therapeut wird Sie dann mehr oder weniger direkt mit den Dingen konfrontieren, die Angst und Panik in Ihnen auslösen. Dies geschieht anfangs weniger direkt, zum Beispiel durch betrachten von Bildern, später direkt, z.B. so, daß bei einer Angst vor Spinnen der Betroffene eine Spinne auf der Hand hält.
Während dieser Konfrontationen ist es wichtig, daß der Betroffene das Geschehen nicht bewertet und dramatisiert, sondern lediglich beobachtet.
Manchmal wendet man auch die Variante an, daß der Betroffene erst dann aus der Konfrontation entlassen wird, wenn die Angst nachgelassen hat, allerdings ist es üblicher, einem Patienten die Möglichkeit zu geben, selbst abbrechen zu können.
Nachdem die Konfrontationstherapie für beendet erklärt wurde, sollte der Patient sich weiterhin seinem bisherigen Angstauslöser stellen, so daß das neue Verhalten weiterhin trainiert wird und es zu keinem Rückfall kommt.
Der Betroffene soll lernen, daß er die angstauslösenden Situationen bestehen kann und daß die körperlichen und psychischen Reaktionen beherrschbar sind.
Die Angst wird immer weiter zurückgehen, je öfters der Betroffene ihr sich stellt.
Der Betroffene bemerkt, daß er auf sich selbst vertrauen kann und gewinnt Selbstvertrauen.
Der Betroffene erlernt, wie er mit Angstgefühlen umgehen kann, er lernt sie zu steuern und abzubauen.