Was ungeeignet ist zur Bewältigung einer Angst
Angst und Panik ist gewiss nicht schön, wenn man
einen Angst- oder Panikanfall bekommt, möchte man
natürlich etwas dagegen unternehmen, damit dieses
schlimme Gefühl möglichst schnell wieder verschwindet.
Was Sie jedoch nicht tun sollten:
Vermeiden
Eines ist ja klar: Wenn man vor etwas Angst hat,
dann geht man dem jeweiligen Angstauslöser aus
dem Weg. Wenn man also Angst vor Hunden hat, dann geht
man eben Hunden aus dem Weg.
Doch leider ist dies genau das Falsche: Erst wenn man
sich dem Angstauslöser stellt, kann man erkennen,
daß er eigentlich gar nicht so schlimm ist. Deshalb
sollte man sich dem, was einem Angst bereitet, irgendwann
stellen, so daß man die Angst überwinden
kann.
Hilfsmittel suchen
Wenn man weis, daß man in eine Situation kommen
könnte, in der man einen Angst- oder Panikanfall
bekommen könnte, bietet es sich natürlich
an, das Handy dabei zu haben oder etwas anderes, damit
man mit der Angst oder der Panik leichter fertig wird.
Aber auch hier gilt: Die Angst an sich muß überwunden
werden, und zwar aus sich selbst heraus, ohne Hilfsmittel.
Solche Hilfsmittel sind nur Krücken, die kurzzeitig
helfen können, aber keine Lösung des Problems.
Verdrängen
Manche Menschen schaffen es ja tatsächlich
zu verdrängen, daß eine Angst vor etwas besteht.
Das Angstgefühl ist aber dennoch im Inneren ständig
vorhanden und bohrt in ihnen. Oftmals entstehen dadurch
andere Psychosen oder körperliche Krankheiten.
Eine Angststörung muß überwunden werden,
alles andere ist nicht besonders hilfreich.
Flüchten
Flucht ist eine ganz normale Reaktion auf etwas,
was Angst bereitet und was man glaubt, nicht durchstehen
zu können.
Aber auch hier gilt wieder: Erst wenn man die Angst
durchsteht kann man bemerken und erlernen, daß
der Angstauslöser eigentlich gar nicht so schlimm
ist.
Ständig über seine Angst nachdenken
Es ist ja verständlich, daß man oft darüber
anachdenkt, was einem Angst bereitet.
Doch leider gibt es ein Problem: Je mehr man über
die Angst nachdenkt, desto mehr steigert man sich hinein,
desto schlimmer wird alles.
Deshalb: Versuchen, nicht ständig darüber
nachzudenken, wenn man bemerkt, daß man sich schon
wieder zu intensiv mit seiner Angst beschäftigt,
irgendetwas tun, was einen auf andere Gedanken bringt.
Hilfspersonen suchen
Wenn man sich jemanden sucht, der ständig Beistand
leistet, dann ist man irgendwann nicht mehr in der Lage,
eine Angstsituation selbst zu bestehen. Aber genau das
ist wichtig: Man muß selbst lernen, mit der Angst
fertig zu werden.
Zwangsverhalten
"Wenn ich jeden Abend mehrmals kontrolliere,
ob alle Türen abgeschlossen sind, kann ja nichts
passieren..."
So oder so ähnlich könnte man ein beginnendes
Zwangsverhalten versinnbildlichen.
Nach und nach wird es zum Zwang, dies oder jenes zu
tun, damit man der Angst bzw. dem Auslöser entgehen kann. Dies ist aber auf Dauer nicht hilfreich,
da zum einen die Angst weiterhin bestehen bleibt, zum
anderen handelt man sich ein zusätzliches psychisches
Problem ein, nämlich eine Zwangserkrankung.
Vor sich her schieben
Wenn der Punkt erreicht ist, sich Hilfe zu suchen,
dann sollte man dies auch tun, nicht morgen oder übermorgen,
auch nicht wenn es einem wieder etwas besser geht, sondern
jetzt, sofort!
Alkohol und Drogen
Jeder weis eigentlich, daß Alkohol und Drogen
keine Probleme lösen, auch keine Angstprobleme.
Eigentlich betäuben Sie uns nur, so daß eine
gewisse Abmilderung eintritt. Nach und nach kommt die
Angst jedoch wieder hervor, das Problem wurde also nur
verschoben, nicht behoben.
Zudem machen Alkohol und Drogen abhängig, was nur
noch weitere Probleme verursacht.
Deshalb: Finger weg von Alkohol und Drogen!
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