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  Depressionen
                                            - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?

Depressionen bei Frauen

Daß eine Depression bei Frauen wesentlich häufiger auftreten kann als bei Männern, ist seit längerem bekannt. Tatsächlich tritt bei doppelt so vielen Frauen eine Depression auf als bei Männern. Von vier Frauen erlebt eine in ihrem Leben eine Depression, bei Männern ist es nur einer von acht. Gleiches gilt für die Selbstmordrate zwischen Männern und Frauen, die an einer Depression erkrankt sind: Doppelt so viele Frauen wie Männer versuchen dies, allerdings liegt die tatsächliche Sterberate bei Männern wesentlich höher, besonders bei älteren Männern.

Die Ursachen für die erhöhten Erkrankungsraten bei Frauen sind noch unklar. Wieso werden wesentlich mehr Frauen depressiv als Männer es werden? Lange Zeit war klar, daß viele Frauen depressiv werden, wenn sie in die Wechseljahre kommen oder wenn ihre Periode ansteht. Einige Frauen bekommen eine Depression im Wochenbett, die verursacht wird durch die Hormonumstellung im Körper.

Daraus zog man die Lehre, daß es etwas mit den Hormonen zu tun haben müsse. Allerdings ist man in letzter Zeit von dieser einfachen Gleichung weggekommen, daß weibliche Hormone Depressionen verursachen würden. Denn tatsächlich bekommen ja nur wenige der Frauen in den oben genannten Situationen eine Depression. Wenn es also generell an den Hormonen liegen würde, müsste die Zahl wesentlich höher liegen. Zudem hat man die Frauen, bei denen Depressionen dann doch auftreten, natürlich inzwischen genauer untersucht und festgestellt, daß sie keine gravierenden Unterschiede zu den nicht-depressiven Frauen aufweisen.

Allerdings hält sich das Vorurteil weiterhin hartnäckig, daß es genüge eine Frau zu sein, um automatisch im Laufe des Lebens depressiv zu werden. Dies geht leider manchmal sogar so weit, daß manche Ärzte Frauen ausschließlich Hormone in Medikamentenform verordnen, um eine Depression zu behandeln.

Die Forschung geht heute davon aus, daß die Neurotransmitter in unserem Gehirn tatsächlich unterschiedlich auf Stress- oder Sexualhormone reagieren. Zudem scheint tatsächlich eine höhere Vulnerabilität für Depressionen bei Frauen zu bestehen. Dies bedeutet, daß Frauen tatsächlich anfälliger für depressive Erkrankungen sind. Zudem scheint der unterschiedliche Hirnstoffwechsel einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Dauer zu haben. Und schließlich dürfte die genetisch begründete Reaktionsweise der Frauen auf Stress noch ein weiterer Faktor sein. Denn wie Beobachtungen zeigten, neigen Frauen vor einer depressiven Erkrankung öfter zu Angsterkrankungen, die wiederum depressionfördernd sind, während Männer sich in solchen Situationen mehr einer Abhängigkeit oder anderen auffälligen Verhaltensweisen zuwenden

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die soziale Stellung der Frau. So hat man zum Beispiel herausgefunden, daß Frauen, die einem Beruf nachgehen, weniger oft an einer Depression erkranken als zum Beispiel Frauen, die aus dem Berufsleben ausgetreten sind, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Für diese Frauen scheint die Abkehr vom eigenen Ideal, nämlich der karrierebewussten Frau, einen tiefen Konflikt mit sich selbst zu bedeuten.

Zudem reagieren besonders Frauen auf Faktoren wie Diskriminierung, Armut, Arbeitslosigkeit und Gewalt, auch sexueller Natur, besonders empfindlich. Erschwerend kommt hinzu, daß diese ungünstigen Faktoren gerade bei Frauen häufiger vorkommen als bei Männern.

Besondere Faktoren bei Frauen, die eine Depression auslösen können.

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