Depressionen - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?
Eltern als Experten
Aufgrund langer Erfahrung weiß man, daß die Eltern
als erstes auf eine Depression der Kinder aufmerksam werden
können. Beobachten Sie also Ihre Kinder und auch sich
selbst, und nehmen Sie diese Beobachtungen ernst.
Folgende Punkte sollten Sie hellhörig machen:
In letzter Zeit haben sie oft das Gefühl, von ihrem
Kind abgelehnt zu werden
Sie selbst haben weniger Lust und Interesse an ihrem
Kind und sind auf Distanz gegangen
Sie sind enttäuscht, weil all die Bemühungen,
ihrem Kind etwas Gutes zu tun, wertlos zu sein scheinen
Sie haben das Gefühl, von den Bedürfnissen
ihres Kindes aufgefressen zu werden
Sie fühlen sich überfordert von den Problemen
und Konflikten ihres Kindes mit Ihnen, der Familie, der
Schule oder der Freunde
Sie machen sich viel mehr Sorgen als normal um ihr Kind,
sind ängstlich und angespannt
Sie fühlen sich alleine gelassen
Möglicherweise haben Sie wegen der ständigen
Auseinandersetzungen mit Ihrem Kind zu stark reagiert, sind
zu laut geworden, und haben deswegen Schuldgefühle
Sie trinken häufiger Alkohol oder brauchen eine Zigarette
zur Beruhigung, fühlen sich schlapp oder sind öfters
krank
Sie zeigen selbst plötzlich depressive Symptome
Wenn Sie manche der oben aufgeführten Reaktionen bei
sich selbst wieder finden, kann dies von der seelischen Störung
ihres Kindes kommen. Die Erkrankung des Kindes beeinträchtigt
also auch Sie und erschwert den Umgang mit dem Kind.
Aber gerade jetzt sind sie gefordert!
Versuchen Sie die Symptome als Teil einer Krankheit zu verstehen,
die behandelt werden muss!
Informieren Sie sich, machen Sie sich kundig über die
Krankheit und die Möglichkeiten einer Behandlung.
Hören Sie Ihrem Kind zu, signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft
und ein offenes Ohr für die Sorgen des Kindes.
Stellen Sie Fragen, aber drängen Sie ihr Kind nicht.
Führen sie kein Verhör mit ihrem Kind durch.
Vermeiden Sie die gut gemeinten Ratschläge, sie helfen
dem Kind ohnehin nicht weiter.
Bagatellisieren sie die Krankheit nicht, nehmen Sie die Gefühle
ihres Kindes ernst.
Denken Sie daran, daß Ihr Kind Sie jetzt besonders braucht!