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  Depressionen
                                            - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?

Therapien bei Depressionen

Hier finden Sie die Therapiemöglichkeiten bei Depressionen.

Das Gespräch
Bei ihrem Hausarzt, in einer Beratungsstelle oder bei einem ersten Gespräch bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten finden viele an einer Depression erkrankten Menschen zum ersten Mal einen kompetenten Zuhörer und können zum ersten Mal über ihren Zustand reden, ohne das Gefühl zu haben, für verrückt, dumm, wertlos, unfähig oder schuldig gehalten zu werden. Oftmals ist das eine große Entlastung für die Betroffenen. Man kann so ein Gespräch fast schon als eine kleine Therapie bezeichnen, da es oft als ein erster befreiender Schritt für die Erkrankten empfunden wird. Wichtig ist, daß bei so einem Gespräch möglichst nichts verschwiegen werden sollte. Vertrauen Sie sich also Ihrem Arzt an, damit er sich ein richtiges Bild machen kann und so die richtige Hilfe für Sie auswählen kann.

Psychotherapie
Eine Psychotherapie ist ein Verfahren, dessen therapeutische Wirkung auf Gesprächen, Handlungen und die Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten beruht. Dazu gehören, je nach Art und Bedeutung der Therapie, Beeinflussung, Überzeugung, Ratschläge und bestimmte Denk- , Verhaltens- und Erlebensweisen. Es soll dem Patienten ermöglicht werden, eine Einsicht in seine eigene Geschichte zu bekommen und ihm die Möglichkeit geben, alte Konflikte aufzuarbeiten.

Sport als Therapie bei Depressionen
Viele von uns kennen das gute Gefühl, wenn man Sport getrieben hat. Es macht sich eine entspannte Müdigkeit im Körper breit, man ist stolz auf sich selbst und auf die absolvierte Leistung. Gerade Leistungssportler kennen eine zusätzliche Wirkung des Sportes: die Stimmung wird angehoben. Dies wird erklärt mit der Ausschüttung von Endorphinen. Dies sind körperliche Botenstoffe, die dem Morphium ähneln und glücklich machen.

Lichttherapie
Daß die Wirkung von Licht eine positive Auswirkung auf die Stimmung und auf den Antrieb hat, ist wohl jedem bewußt. Viele von uns kennen die Müdigkeit, die sich manchmal in den dunklen Wintertagen bei uns einstellt. Im Gegensatz dazu erleben wir viele schöne Tage im Sommer.

Magnetstimulation
Es wird zur Zeit an manchen Kliniken die Magnetstimulation erforscht. Bei dieser Therapieart wird ein kleiner Bereich der vorderen linken Hirnhälfte einem Magnetfeld ausgesetzt. Dieses Magnetfeld hat eine sehr hohe Energie, ungefähr vergleichbar mit der eines Kernspintomographen. Diese Art der Therapie erwies sich in manchen Fällen als hilfreich, manchmal sogar dann, wenn alle anderen Therapien nicht angeschlagen haben.

Vagusnerv-Stimulation
Diese Art der Therapie kommt ursprünglich aus der Epilepsie-Behandlung. Es wird hier unterhalb des Schlüsselbeins ein Stimulator eingepflanzt. Dieser hat ungefähr 3 cm Durchmesser und arbeitet ähnlich wie ein Herzschrittmacher. Über ein sehr feines Kabel ist dieser Stimulator mit dem Vagusnerv, der im Halsbereich sitzt, verbunden. Dieser Vagusnerv ist ein Hirnnerv. Über diesen Nerven werden vom Gehirn wichtige Funktionen, wie zum Beispiel der Herzschlag, gesteuert. Bei der Therapie gegen Depressionen werden durch diesen Nerv Impulse an das Gehirn weitergeleitet.

Elektrokrampftherapie
Das Ansehen der Elektrokrampftherapie ist in der Öffentlichkeit sehr schlecht. Unter diesem Druck der öffentlichen Meinung wird diese Therapieform von vielen Kliniken deshalb abgelehnt. Dies ist jedoch nicht ein richtiger Schritt. Seit der ersten Anwendung in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich diese Therapieform bis zur Herstellung von Antidepressiva als wirksame Methode zur Therapie von Depressionen erwiesen. Auch heute gilt sie als unverzichtbar bei der Behandlung von lebensbedrohlichen Depressionen, bei denen keine andere Therapie hilft.

Tiefenpsychologische Verfahren
Diese Art der Therapie findet ihre Wurzeln in der Psychoanalyse von Dr. Freud, der analytischen Psychologie von Jung und vielen anderen Therapeuten. Sie umfasst aber nicht ausschlie ßlich die klassische Psychoanalyse, sondern auch Verfahren wie die tiefenpsychologische Psychotherapie, die tiefenpsychologische Kurzzeittherapie oder die tiefenpsychologische Gruppentherapie.

Verhaltenstherapie
Diese Therapieform wurde lange für eine reine Lerntherapie angesehen. Es wurde, ohne die Vergangenheit des Patienten zu betrachten, allein durch Belohnung und Bestrafung das Verhalten geändert. Inzwischen jedoch hat sich eine weit aus umfassenderen Betrachtungen des Patienten mit seiner ganz speziellen eigenen Geschichte, der aktuellen sozialen und familiären Situation, durchgesetzt.

Schlafentzug - Wachtherapie
Häufig quälen depressive Menschen Schlafstörungen, beispielsweise Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen oder das Erwachen am frühen Morgen. Dies führt schnell zu einer weiteren psychischen Belastung und zu einer körperlichen Erschöpfung, was wiederum die Stimmung drückt, Energie nimmt und den Antrieb lähmt. Für viele mag es deshalb seltsam klingen, wenn gegen diese Auswirkungen der Entzug des Schlafes empfohlen wird. Oft denken die Patienten, der Arzt habe sie falsch verstanden, wenn er von solch einer Therapie spricht.