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  Depressionen
                                            - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?

Behandlung einer Depression

Depressionen sind Krankheiten, die psychisch und auch körperlich wahrgenommen werden können. Depressionen haben nichts mit einer vorübergehenden schlechten Laune zu tun, nichts mit einfacher Müdigkeit, nichts mit einer Traurigkeit, die jeder kennt, eine Depression ist auch kein Durchhänger, weil man eben einmal nicht so gut bei Laune ist. Eine Depression umfaßt den gesamten Alltag, nicht nur für einige Stunden oder Tage, sondern während der ganzen Krankheit.

Depressionen können behandelt werden. Allerdings ist die Situation im Moment die, daß weniger als die Hälfte der erkrankten Personen auch wirklich Hilfe bekommt. Dies ist um so trauriger, weil eine Depression, wenn sie fachgerecht behandelt wird, vollkommen geheilt werden kann.

Meist ist der erste Schritt zur Behandlung der schwerste. Viele Menschen brauchen gerade dafür die Hilfe anderer.
Die erste Anlaufstelle bei einer Depression ist zum Beispiel ein Mensch, dem sie vertrauen, ihr Hausarzt, ein Psychotherapeut, ein Psychiater oder zum Beispiel die Telefonseelsorge.

Sie sollten unbedingt etwas unternehmen, wenn Sie schon mehrere Wochen depressiv sind, wenn Sie Ihren Alltag nicht mehr leisten können oder Sie häufig über den Tod nachdenken, das heißt, wenn Sie zum Beispiel keinen Sinn mehr in Ihrem Leben sehen oder so verzweifelt sind, daß der einzige Ausweg im Tod liegt. Dies alles sind Anzeichen einer Depression.
Sprechen Sie mit der Person Ihres Vertrauens über Ihre seelische und körperliche Lage, über Ihre Stimmungen, Ihre Gefühle und die Gedanken, die Ihnen nicht aus dem Kopf gehen. Sprechen Sie auch ihre körperlichen Beschwerden an.

Vor der Behandlung einer Depression muß eine körperliche Untersuchung durchgeführt werden. Dies hat zwei Gründe: Manche Depressionen haben die gleichen Symptome wie andere Krankheiten. Deswegen muß erst sichergestellt sein, daß keine andere Krankheiten vorliegt. Der zweite Grund ist, daß vor einer Behandlung mit Medikamenten erst die Risiken von Unverträglichkeiten geklärt werden müssen.

Lassen Sie sich Ihre Krankheit genau erklären. Informieren Sie sich, wie die Krankheit wahrscheinlich verläuft. Wichtig ist, daß Sie und auch Ihre Angehörigen genau informiert sind, was eine Depression ist und welche Auswirkungen sie haben kann. Wichtig ist auch, daß nur ein informierter Patient in der Lage ist, die Behandlung selbst mitzugestalten.

Nach einer Diagnose sollte ein Behandlungsplan vom Arzt erstellt werden. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob die Behandlung ambulant oder stationär in einer Klinik durchgeführt werden soll.
In diesem Behandlungsplan muß auch festgelegt sein, ob Sie eine Psychotherapie durchführen und ob Sie Medikamente nehmen sollten. Falls Sie Medikamente einnehmen sollen, klären Sie eventuelle Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten ab, die Sie einnehmen.
Bei der Einnahme von Medikamenten müssen Sie geduldig sein, denn sie wirken nicht von heute auf morgen. Viele Antidepressiva benötigen bis zu mehrere Wochen, bis sie vollständig wirken.

Für einige spezielle Formen von Depressionen sind auch andere Verfahren möglich oder auch notwendig. So kann zum Beispiel eine Lichttherapie bei einer Winterdepression sinnvoll sein, bei Erkrankten mit starken Tagesschwankungen ist ein Schlafentzug möglich.

Das Ziel einer Behandlung ist natürlich das Überwinden der Depression. Sprechen Sie also regelmäßig mit Ihrem Arzt über Zweifel an der zur Zeit durchgeführten Behandlung, wenn Sie zum Beispiel keine Verbesserungen spüren. Notfalls muß dann die Behandlung angepasst werden. Scheuen Sie sich auch nicht davor, andere Ärzte um Rat zu fragen.