Depressionen
- was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?
Bei einer Angststörung ist der Betroffene in seinem Alltag so sehr von seiner Angst gestört, daß er manche Dinge nicht mehr tun kann. Man bezeichnet eine solche Angst aber erst dann als krankhaft, wenn sie mit der Zeit zunimmt oder wenn der Erkrankte es alleine nicht schafft, diese Angst zu überwinden. Eine Angststörung, die schon lange Zeit besteht,
verursacht meist den Rückzug aus dem sozialen und
öffentlichen Leben. Dinge, Personen oder Orte werden
gemieden, Kontakte zu anderen Menschen verkümmern.
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Möglich sind verschiedene Ursachen:
Im Laufe seines Lebens kommt jeder von uns immer wieder in
Situationen, die uns in innere Konflikte bringen. Gesucht
wird also eine Lösung, die meist eine Art Kompromiss
bedeutet. Gelingt dieser Kompromiss nicht, so verursacht dies
Ängste, besonders dann, wenn der Betroffene nie gelernt
hat, mit solchen Ängsten umzugehen. Solche Situationen
überfordern die Betroffenen, manchmal treten uralte,
als Kind erworbene Ängste wieder auf.
Eine weitere Ursache kann ein "Erlernen" der
Angst sein.
Das bedeutet, daß in einer eigentlich normalen und sicheren
Situation plötzlich etwas eintritt, was dem Betroffenen
Angst einflößt. Ein Beispiel wäre ein Flug
in einer Linienmaschine, der eigentlich als angenehm empfunden
wird. Plötzlich treten Turbulenzen auf. Mit dem Angenehmen
ist es dann vorbei, der Betroffene lernt, daß eigentlich
jeder Flug so enden könnte. Natürlich könnte
man jetzt sagen: Na dann soll er sich doch in den nächsten
Flieger setzten, dann wird er sehen, daß das eine Ausnahme
war. Das Problem ist nur, daß er das nicht machen wird.
Er hat Angst! Schon alleine der Gedanke daran verursacht ein
so großes Angstgefühl, daß er sich mit allen
Mitteln dagegen wehren wird.
Dieses Beispiel kann man natürlich auf alle anderen Bereiche
ausweiten. Wer als Kind von einem Hund gebissen oder von einer
Katze gekratzt wurde, wird diese Tiere möglicherweise
im Laufe des restlichen Lebens meiden.
Und schließlich gibt es noch körperliche Ursachen
für eine Angststörung.
Das autonome Nervensystem regelt viele Prozesse in unserem
Körper, unter anderem auch das Herz und die Atmung.
So kann es also passieren, daß jemand ein so empfindliches Nervenkostüm hat, daß er schon kleinste Unregelmäßigkeiten als bedrohlich empfindet. Ein solch schwaches Nervenkostüm kann übrigens auch weitervererbt werden.
Der Körper
Die Muskeln spannen sich an, das Herz rast, die Blutgefäße
weiten sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird beschleunigt
usw.
Gedanken und Gefühle
Der Betroffene fühlt sich hilflos, er fühlt sich
ausgeliefert, er erwartet etwas Schlimmes und glaubt, sich
nicht retten zu können. Oftmals wird auch an ähnliche
Situationen in der Vergangenheit gedacht.
Das Verhalten
Der Betroffene fängt an zu zittern, er sucht nach Fluchtmöglichkeiten,
er wird starr vor Schreck, er enwickelt andere körperliche
Symptome.
Ist ein Mensch also in einer "gefährlichen" Situation oder sieht er gefährliche Dinge, wie zum Beispiel ein Messer oder ein wildes Tier, so bekommt er Angst. Dies führt dazu, daß verschiedenste körperliche Symptome auftreten und er zu flüchten versucht. Gleichzeitig beschäftigt sich sein Denken nur noch mit dem Angstauslöser.
Diese Angst lässt nach, nachdem man der gefährlichen Situation entkommen ist.
In Zukunft wird versucht, solche gefährliche Situationen zu vermeiden, da das Nachlassen der Angst als Reaktion auf die Flucht als sinnvolle Möglichkeit verinnerlicht wird. Der Betroffene wird sich also immer mehr vor gefährlichen Situationen zurückziehen, was auf lange Zeit zur Isolation und zu einem Verlust des Selbstvertrauens führen kann.
Natürlich wird ein solches Vermeidungsverhalten nicht immer zum gewünschten Erfolg führen, da trotzdem unwillkürliche gefährliche Situationen auftreten können. Dies wiederum vertieft die Angst und führt den Betroffenen immer tiefer in die Angststörung hinein. Zudem kann es zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins führen, da der Betroffene möglicherweise erkennt, daß er, obwohl er alles Mögliche versucht, um gefährliche Situationen zu vermeiden, trotzdem immer wieder in solche Situationen kommt.
Verschiedene Arten der Angststörungen
Man unterscheidet im allgemeinen zwischen einer ungerichteten
und einer gerichteten Angst. Die gerichtete Angst tritt in
speziellen Situationen auf oder durch bestimmte Objekte.
Die sogenannten ungerichteten Ängste haben im Gegensatz dazu keine bestimmten Auslöser.
Die gerichtete Angst
Die gerichtete Angst wird weiter unterschieden in:
- Agoraphobie
- Soziale Phobie
- Spezifische Phobie - eine Angst, die sich auf bestimmte Situationen,
Orte, Objekte oder Tiere bezieht
Die ungerichtete Angst
- Hierzu gehört die Panikstörung, welche sich durch
eine plötzliche und episodenartige Angst äußert
- Die generalisierte Angststörung, die eine andauernde
Angst verursacht
Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens verschiedene Ängste
auszustehen. Dies ist völlig normal.
Ab wann aber spricht man von einer Angststörung?
Jeder einzelne dieser Punkte sollte als Anzeichen dafür gewertet werden, daß eine Angststörung vorhanden ist. Eine Behandlung durch einen Arzt oder Therapeuten wäre angemessen.
Um eine solche Angststörung zu diagnostizieren, ist es natürlich primär wichtig, ein Gespräch mit einem Arzt zu führen. Der Erkrankte erzählt von seinen Ängsten und seinen Beschwerden. Anhand dieser Beschreibungen kann der Arzt dann unterscheiden, ob es sich um eine "normale" Angst handelt oder ob bereits eine Angststörung vorliegt.
Eine andere Ursache kann aber auch sein, daß der Patient eine Suchterkrankung hat, zum Beispiel zu Marihuana oder LSD, aber auch Koffein und Nikotin können Ängste auslösen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, daß eine Erkrankung des Gehirns oder psychische Erkrankungen, wie Depressionen oder Schizophrenie, für diese Ängste verantwortlich sind. Liegt eine andere Erkrankung als Ursache der Ängste vor, so spricht man von einer sekundären Angstsymptomatik. Natürlich wird dann zuerst versucht, die zugrundeliegende Erkrankung zu behandeln, bevor man sich um die Ängste kümmert. In Einzelfällen wird dazu auch eine Ultraschalluntersuchung, eine Blutabnahme oder eine Kernspin-Tomographie durchgeführt.
Von einer echten Angststörung spricht man dann, wenn keine andere Erkrankung dafür die Ursache ist.
Zur Therapie setzt man Medikamente und eine Psychotherapie ein.
Zu den Medikamenten gehören größtenteils diejenigen, die man auch bei Depressionen einsetzt. Besonders neuere Antidepressiva, die nur sehr wenig Nebenwirkungen zeigen, also zum Beispiel Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder SSRI, finden Verwendung.
Desweiteren kann man Beruhigungsmittel einsetzen, diese reichen von Baldrian bis zu Tranquilizern, die jedoch eine Sucht auslösen können. Sie sollten deshalb nur unter Aufsicht eingenommen werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Betroffenen gezielt an die angstauslösende Situation heranzuführen. Natürlich wird dann im ersten Moment eine Angstattacke hervorgerufen, der Betroffene wird aber im Laufe der Zeit bemerken, daß das, wovor er Angst hat, gar nicht so schlimm ist. Der Betroffene sieht auch, daß er selbst einen Einfluss auf die Angstattacke hat. So lernt er, die Angst zu beherrschen.
Bei Sozialphobikern erkennt der Betroffene, wie er sich in bestimmten Situationen richtig verhalten kann. Zudem kann in einer Therapie durch Rollenspiele gelernt werden, alltägliche Situationen zu meistern. Er lernt außerdem, wie er Fähigkeiten, die er durch seine Erkrankung verlernt hat, wieder gezielt einsetzt.
Natürlich ist es am günstigsten, wenn man die Angststörung
möglichst früh erkennt.
Generalisierte Angststörungen können ein Leben lang
bestehen, wenn man nichts dagegen unternimmt. Wenn man aber
eine geeignete Therapieform gefunden hat, so kann man von
einer durchaus großen Erfolgsaussicht sprechen. Ängste
sind also gut behandelbar, wenn man sie erst einmal erkannt
hat und etwas dagegen unternimmt.