Depressionen
- was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?
Eine soziale Phobie beschreibt die Angst vor kritischer Betrachtung durch andere. Als Folge davon vermeidet der Betroffene solche öffentlichen Situationen. Im Hintergrund steht die Angst, daß andere den Betroffenen für unfähig halten. Meist wissen die Sozialphobiker zwar, daß ihre Angst unbegründet ist, allerdings schaffen sie es nicht, diese Phobie zu überwinden.
Bis zu 13 % unserer Bevölkerung erleidet im Laufe
seines Lebens die Erkrankung einer sozialen Phobie. Die soziale
Phobie stellt im Moment nach der Alkoholsucht und der Depression
die dritthäufigste psychische Störung dar. Besonders
gefährlich ist, daß, wenn man nichts dagegen tut,
eine schwerere psychische Erkrankung daraus erwachsen kann,
also z.B. Depressionen, Alkoholmißbrauch, Tablettenmißbrauch
usw.
Es ist also wichtig, daß man dagegen etwas unternimmt!
An einer sozialen Phobie erkrankte Menschen können in
manchen Punkten vor den gleichen Situationen Angst haben wie
Agoraphobiker,
allerdings sind die Hintergründe andere. Ein Sozialphobiker
hat nicht Angst davor, in der Öffentlichkeit zu stehen
und dann einen Panikanfall zu bekommen, er hat Angst davor,
zu versagen, sich lächerlich vor anderen zu machen, sich
zu blamieren usw.
Oftmals werden dann Ausreden gesucht dafür, plötzlich
zu verschwinden bzw. gar nicht erst zu einer solchen Situation
zu gehen. Manchmal flüchten sie sich in Arbeit oder andere
Verpflichtungen, manchmal sind es auch erfundene Ausreden.
Ein eindeutiges Symptom für eine soziale Phobie ist, daß jemand alleine etwas tun kann, dies in einer Gruppe dann jedoch plötzlich nicht mehr kann.
Typische Situationen für Sozialphobiker, in denen es zu Angstanfällen kommt:
Gerät ein Sozialphobiker in eine solche Situation, so kann es zu körperlichen Erscheinungen wie Rotwerden, Schwitzen, Zittern, Herzrasen, zitternder Stimme, Übelkeit oder Harndrang kommen.
Meist beginnt eine soziale Phobie mit einer auffallenden
Schüchternheit. Später entwickeln sich daraus verstärkte
private Probleme mit Partnern oder Freunden, aber auch berufliche
Probleme.
Der Betroffene hat zudem ein meist sehr niedriges Selbstwertgefühl,
manchmal wird versucht, dies mit Alkohol zu übertünchen.
Man kann die Stärke der Phobie in vier Klassen unterteilen:
Eine normale Angst, die eigentlich jeder kennt, z.B. Lampenfieber
Eine krankhafte Angst, die situationsbezogen ist
Eine generalisierte Angst, die sich auf keine bestimmte Situation mehr bezieht
Eine Persönlichkeit, die aus Angst ALLES vermeidet, was "gefährlich" werden könnte. Meist entsteht daraus ein kompletter Rückzug von der Außenwelt.
Auch viele Kinder leiden bereits unter einer sozialen
Phobie, z.B. in Prüfungssituationen oder auch "nur",
wenn sie zur Schule müssen. Sie haben Angst davor, zu
versagen, sich vor den Schulkameraden lächerlich zu machen,
vom Lehrer getadelt zu werden usw.
Häufig fallen sie dadurch auf, daß sie schlechte Noten schreiben, obwohl sie eigentlich intelligent sind oder dadurch, daß viele Fehltage auftreten.
Die spezifischen sozialen Phobien
Spezifisch bedeutet, daß die soziale Phobie immer in der gleichen Situation auftritt. Ein solcher Anlaß kann sein: Öffentliches Reden, Essen und Trinken mit anderen, Schreiben in Gegenwart anderer, bei Prüfungen, beim Sport usw. Kurz gesagt: Alles, wobei man versagen könnte.
Die Bezeichnung "Sozialphobie vom Leistungstyp" kommt übrigens daher, weil solche Ängste nur in solchen Situationen auftreten, wenn eine Leistung (wie auch immer) vom Betroffenen abverlangt wird. In normalen Situationen tritt eine solche Störung also nicht auf.
Die Ursachen einer solchen Phobie sind meist eindeutige Erlebnisse, wie z.B. einmal versagt zu haben und dann verlacht worden zu sein. In dieser Situation trat das erste Mal dieses unangenehme Gefühl auf. Durch weitere ähnliche Situationen vertieft sich die soziale Phobie dann.
Diese Form der sozialen Phobie tritt oftmals im Jugendalter auf, also zwischen 16 und 18 Jahren. Zu bemerken ist dies oft an einer Verhaltensänderung der Betroffenen. Sie ziehen sich von ihren Freunden zurück. Manchmal fallen auch die schulischen Leistungen ab. Im späteren Leben verursacht die Soziale Phobie vom Leistungstyp zahlreiche Probleme, etwa im Beruf oder im sozialen Leben.
Generalisierte soziale Phobien
Diese generalisierten sozialen Phobien zeigen eine Unsicherheit bei einer Vielzahl von Situationen. Die Betroffenen sind generell unsicher. Sie zeigen Symptome wie bei spezifischen sozialen Phobien, aber auf viele Bereiche ausgedehnt. Während der Erkrankung beeinträchtigt diese Form der sozialen Phobie das gesamte Leben. Das kann dazu führen, daß quasi kein öffentliches Leben mehr stattfindet und soziale Kontakte komplett abgebrochen werden. Manchmal verfallen die Betroffenen auch in eine Sucht wie Medikamentensucht oder Alkoholsucht. Übrigens kann dieses Stadium der Erkankung auch mit einer Depression verwechselt werden.
Eine solche generalisierte Phobie tritt normalerweise bereits im späten Kindheitsalter auf, also ab 10 Jahren.
Sozialphobiker sind andauernd angespannt und versuchen sich zu kontrollieren, was natürlich auch der Umwelt irgendwann auffällt. Oftmals werden sie dann als abweisend oder unnahbar bewertet, manchmal auch als faul oder dumm. All dies wiederum verstärkt das negative Gefühl des Erkrankten. Ein Teufelskreis entsteht.
Sich selbst negativ sehen ("Ich kann nichts")
Auch diese Denkmuster treiben den Betroffenen immer tiefer
in die Phobie:
Die eigenen negativen Erwartungen lösen eine negative
Selbstbewertung aus, dadurch tritt eine Angst auf, wenn man
in eine "gefährliche" Situation kommt, was
wiederum dazu führt, daß man fürchtet, von
anderen negativ bewertet zu werden. Daraufhin werden sie komplett
verunsichert und versagen tatsächlich. Und so sind wir
wieder bei Punkt eins: Man traut sich nichts mehr zu, und
das Spiel beginnt von vorne.
Sozialphobiker sehen in ihren körperlichen Symptomen meist die Bestätigung für die negative Bewertung aus der Umwelt, das bedeutet, daß sie glauben, daß erst diese negative Rückwirkung die körperlichen Symptome auslöst. Also sehen sie es als erwiesen an, daß sie tatsächlich unfähig oder unbeliebt sind.
Oftmals entwickeln Sozialphobiker Standardprozeduren, die sie abspielen, wenn sie in brenzlige Situationen kommen, z.B. Standardsätze oder eingeübte Handlungen.