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  Depressionen
                                            - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?

Hilfe bei akuten Angst- und Panikanfällen

Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, ist Angst eine durchaus sinnvolle Reaktion unseres Körpers auf gefährliche Situationen. Die Angst soll uns vor Schaden bewahren. Angst ist also ein völlig normales Gefühl für jeden Menschen, nur sehr wenige (ebenfalls kranke) Menschen können keine Angst empfinden.

Das Gefühl der Angst entsteht dann, wenn wir eine Situation, einen Menschen, einen Gegenstand oder eine Begebenheit als bedrohlich einschätzen. Der menschliche Körper geht dann in einen Alarmzustand über, der schnelle, starke Reaktionen ermöglicht, sei es der Kampf gegen das Unheil oder die Flucht davor.

Angstkranke Menschen wissen aber auch, daß das Gefühl von Angst und Panik auch auftreten kann, wenn im Moment tatsächlich keine gefährliche Situation vorhanden ist. Eine Angst- und Panikattacke steigert sich innerhalb kurzer Zeit zu Ihrem Höhepunkt. Sie hält dann einige Zeit an, danach fällt sie relativ schnell wieder ab. Dabei treten dann nicht nur sehr starke Gefühle auf, sondern auch körperliche Reaktionen wie Herzrasen oder Übelkeit, die sehr belastend sind. Die Betroffenen sind dann meist nicht mehr in der Lage, vernünftig zu agieren, meist ziehen sie sich zurück oder erstarren vor Furcht.

Was kann man also tun, wenn man einen konkreten Angst- oder Panikanfall bekommt?

  • Kämpfen Sie nicht dagegen an!
    Wenn Sie körperlich gesund sind, haben Sie aus gesundheitlicher Sicht nichts zu befürchten.
    Wenn Sie jedoch dagegen ankämpfen, verschlimmert sich das Ganze nur.

  • Akzeptieren Sie die Angst oder Panik
    Sie haben gerade einen Angst oder Panikanfall, es gibt kein Mittel, dies von jetzt auf gleich zu beenden, nehmen Sie ihn also hin.
  • Stellen Sie fest, daß Sie nicht tatsächlich in einer sehr gefährlichen Situation sind
    Es kann ja sein, daß Sie atasächlich in einer sehr gefährlichen Situation sind. Dann besser sofoert handeln oder flüchten. Wenn Sie aber wissen, daß die aufkommende Angst nur Ihrer Krankheit zuzuordnen ist, dann bitte weiterlesen.
  • Nehmen Sie Ihre körperlichen Symtome wahr,
    aber rufen Sie sich in Ihr Beweußtsein, daß sie lediglich eine Folge des Angst- oder Panikanfalles sind. Die Angst in Ihnen war also dafür verantwortlich, daß Sie jetzt schwitzen, daß das Herz rast, daß Ihnen vielleicht schwindelig wird usw.
  • Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin
    Die verleiht unterbewußt Selbstbewußtsein und Sicherheit.
  • Motivieren Sie sich selbst
    Sagen Sie sich selbst, daß Sie mit der Situation umgehen können, daß Sie in Sicherheit sind und daß nicht geschehen kann und wird.
  • Beobachten Sie Ihr Umfeld
    Zum Einen lenkt das ab, zum Anderen werden Sie bemerken, daß tatsächlich gar nichts furchtbares geschieht.
  • Atmen Sie tief und ruhig!
    Verfallen Sie nicht in Hyperventilation.

  • Konzentrieren Sie sich nicht auf Ihre Angst, denken Sie an neutrale Dinge!
    Der Auslöser des Angst- oder Panikanfalles war wahrscheinlich eine Situation, ein Gegenstand, ein Tier oder etwas anderes, woran Sie gedacht haben bzw. was Sie gesehen oder erlebt haben. Was eigentlich klar sein sollte, sei hier nochmals gesagt: Konzentrieren Sie sich nicht darauf. Lassen Sie den Angstauslöser Angstauslöser sein und denken Sie statt dessen an etwas anderes, etwas schönes oder neutrales.

  • Verwenden Sie Atemtechniken, um sich zu beruhigen oder erinnern Sie sich an mentale Techniken, die Sie vielleicht schon erlernt haben. Helfen können auch andere Entspannungsübungen, wie die Muskelentspannung nach Jacobson.

  • Bewegen Sie sich!
    Gehen Sie umher, hüpfen Sie oder was auch immer. Hauptsache es lenkt vom Angstauslöser ab.

  • Kaugummi kauen kann ebenfalls helfen.
    Man hat herausgefunden, daß kauen Stress und Angst abbauen kann, zudem lenkt es ab.
    Es kann auch helfen, etwas kaltes zu trinken, aber bitte keinen Alkohol!

Was Sie nicht tun sollten

  • Ängstlich und panisch davonflüchten.
    Wenn Sie vor Angst blind flüchten besteht die Gefahr, daß Sie einen Unfall erleiden.

  • Ständig über den Angstauslöser nachdenken, sich damit befassen.
    So steigern Sie sich nur noch weiter in die Angst hinein.

  • Alkohol oder Drogen nehmen.
    Dies ist keine Lösung sondern hilft nur kurzzeitig. Leider entsteht daraus auch schnell eine Sucht, die wiederum die Angsterkrankung verschlimmern kann.