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  Depressionen
                                            - was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?

Flugangst

Gehören Sie auch zu den Menschen, die unter Führungsangst leiden? Bekommen sie schon Angst, wenn sie alleine an ein Flugzeug denken?

Wenn sie unter Druck Angst leiden, so sollten sie wissen, daß die Flugangst keine Krankheit ist sondern eine Reaktion auf von ihnen falsch bewerteten Erfahrungen oder Informationen. Generell muss man wissen, daß die Angst etwas ganz natürliches ist, daß jeder Mensch vor irgend etwas Angst hat.

Was kann ich tun, wenn ich unter Flugangst leide?

Tatsache ist, daß das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel unserer Zeit ist. Zu sterben zum Beispiel im Straßenverkehr wesentlich mehr Menschen als durch einen Flugzeugabsturz. Das jedoch jeder Flugzeugabsturz im Fernsehen übertragen wird liegt daran, daß der Mensch eine gewisse Sensationsgier hat, die natürlich gerne von den Sendern gestellt wird. Würde man jeden Autounfall im Fernsehen zeigen, so wäre keine Zeit mehr für andere Sendungen.

Viele Menschen fürchten sich auch davor, daß sie in einem Flugzeug hilflos sind und in einer Gefahrenreaktion nicht reagieren können, sie fürchten den Verlust der Kontrolle. Zu diesen Menschen gehören normalerweise jene, die im normalen Leben eine bestimmende Funktion haben. Sie fühlen sich in einem Flugzeug wie ohnmächtig und eingesperrt. Diese Menschen sollten trotz ihrer Angst immer wieder fliegen, so daß sie merken, daß sie beruhigt die Kontrolle anderen überlassen können und daß im Notfall für sie gesorgt wird.

Man sollte auch wissen, daß die Angst vorm Fliegen sich meist selbst eingeredet wird. Dies funktioniert so, indem man sich beispielsweise schreckliche Katastrophen mit Flugzeugen vorstellt und dann natürlich Angst bekommt. Das Herz fängt an, schneller zu schlagen, man schwitzt, man wird nervös. Das Problem dabei ist, daß unser Verstand es nicht schafft, diese Symptome als selbst eingeredetesymptome zu erkennen. Tatsächlich nimmt er diese Symptome als einen Beweis für eine wirklich gefährdende Situation, er erlernt also, daß fliegen gefährlich ist. Und je öfter dies passiert, desto größer wird die Angst vor dem Fliegen. Versuchen Sie deshalb, solche Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Denken sie stattdessen an etwas schönes, unterhalten sie sich mit ihrem Nachbarn oder lesen Sie ein passendes Buch.

Wenn man unter Flugangst leidet und in einem Flugzeug sitzt beziehungsweise kurz vor einem Flug steht, so sollte man lernen, sich zu entspannen. Gut geeignet dafür ist zum Beispiel die Muskelentspannung nach Jacobson, bei der man gezielt Muskeln angespannt und wieder entspannt. Dadurch bekommt man auch die geistige Erregung wieder in den Griff und behält die Kontrolle über sich.

Viele Menschen, die in einem Flugzeug setzen, deuten auch jedes Geräusch und jede Bewegung sofort als Gefahr. Sie müssen sich jedoch klarmachen, daß dies nicht alles gefährlich ist, was da so passiert, sondern daß dies alles zum normalen Flugablauf gehört. Wenn also kurz vor der Landung sich die Landeklappen bewegen oder das Fahrwerk ausgefahren wird, so bedeutet dies nicht, daß der Pilot zu einer Notlandung ansetzt, sondern vielmehr, daß die Landung planmäßig kurz bevorsteht und alles dafür getan wird, daß die Maschine sicher den Boden erreicht.

Es kann auch helfen, den Stewardessen gleich zu Beginn zu sagen, daß man unter Flugangst leidet. Sie sind damit vertraut und können ihnen während des Fluges weiterhelfen. Wenn sie während des Fluges gegen irgendetwas Angst bekommen, so werden sie ihnen gerne erklären, was es damit auf sich hat.

Nützlich ist es auch, sich mit Sitz Nachbarn zu unterhalten. Zum einen lenkt das ab, zum anderen können auch sie ihnen helfen, unklare Situationen zu klären, so daß bei ihnen keine Angst aufkommt.

Überhaupt sollten sie dafür sorgen, daß sie sich während eines Fluges gut fühlen. Es ist also anzuraten, daß man vor Flug Beginn keinen Alkohol oder Kaffee trinkt, daß man ausgeschlafen ist, daß man rechtzeitig am Flugplatz eintrifft, so daß kein Stress aufkommt, daß man bequeme Kleidung trägt und vielleicht sogar sein Gewissen dabei hat. Setzen Sie sich wenn möglich in die Nähe der Tragflächen, da es hier am wenigsten schaukelt und je nach Vorliebe, direkt an den Gang oder an das Fenster. Beides kann Vorteile haben, man sollte es am besten ausprobieren.

Und schließlich sollten sie erlernen, wie sie negative Gedanken selbst stoppen können. Üben Sie bereits vorher, wenn negative Gedanken in ihnen auftauchen, diese durch das aussprechen des Wortes "Stopp" zu beenden. Nach ausreichender Übung kann dies gut funktionieren. Eine Steigerung dieses Stopps wäre dann zum Beispiel, daß man sich gleichzeitig in den Arm oder in ein Bein kneift, so daß ein zusätzlicher physischer Reiz Auftritt, der von den negativen Gedanken ablenkt.